Neues Einwegpfandsystem in Österreich: Wichtige Informationen für Getränkehersteller und -händler
- ninaliebig
- vor 4 Stunden
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Seit dem 1. Januar 2025 gilt in Österreich ein Einwegpfandsystem für Kunststoffflaschen und Getränkedosen. Dieses System zielt darauf ab, die Recyclingquoten zu erhöhen und Umweltverschmutzung zu reduzieren. Für Unternehmen in der Getränkeindustrie bringt dies neue Anforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Etikettierung und Kennzeichnung von Produkten.
Betroffene Verpackungen und Pfandhöhe
Das Pfandsystem umfasst alle geschlossenen Einweggetränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einem Volumen zwischen 0,1 und 3 Litern. Pro Verpackung wird ein Pfand von 25 Cent erhoben, das beim Kauf des Getränks zu entrichten ist und bei Rückgabe der leeren Verpackung erstattet wird. Ausgenommen von der Pfandpflicht sind unter anderem Getränkekartons (z. B. Tetrapaks), Glasflaschen sowie Verpackungen für Milchprodukte und Sirupe.
Kennzeichnungspflicht und Übergangsfrist
Pfandpflichtige Produkte müssen deutlich mit dem österreichischen Pfandsymbol über dem Barcode gekennzeichnet sein. Diese Kennzeichnung ermöglicht es den Verbrauchern, bepfandete von nicht bepfandeten Produkten zu unterscheiden. Für Getränkeverpackungen, die vor dem 1. April 2025 produziert wurden, gilt eine Übergangsfrist: Sie dürfen bis zum 31. Dezember 2025 ohne Pfandlogo verkauft werden. In dieser Zeit können sowohl bepfandete als auch nicht bepfandete Produkte im Handel erhältlich sein.
Rückgabemöglichkeiten und Pfanderstattung
Verbraucher können leere Einwegpfandverpackungen an allen Verkaufsstellen zurückgeben, die solche Produkte verkaufen. Dies schließt den Einzelhandel, den Online-Handel sowie Automaten und Essenslieferdienste ein. Bei der Rückgabe erhalten die Kunden den Pfandbetrag von 25 Cent pro Verpackung zurück. Kleinere Verkaufsstellen ohne Rücknahmeautomaten sind verpflichtet, die von ihnen angebotenen Verpackungsarten in üblichen Verkaufs- und Füllmengen zurückzunehmen.
Ziele des Pfandsystems und Recyclingquoten
Das Einwegpfandsystem wurde eingeführt, um sicherzustellen, dass Getränkeverpackungen nicht in der Natur landen, sondern sortenrein gesammelt und bestmöglich recycelt werden. Bis zu 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen werden jährlich erwartet. Ziel ist es, bis 2025 eine Sammelquote von mindestens 80 % und bis 2027 von mindestens 90 % zu erreichen.
Anforderungen an die Etikettierung
Für Getränkehersteller bedeutet die Einführung des Pfandsystems eine Anpassung der Etikettierung, um die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung mit dem Pfandsymbol sicherzustellen. Die b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH bietet maßgeschneiderte Etikettierlösungen, die flexibel auf solche gesetzlichen Änderungen reagieren können. Unsere Systeme integrieren sich nahtlos in bestehende Produktionslinien und gewährleisten eine präzise und effiziente Kennzeichnung Ihrer Produkte.
Ein besonderes Highlight unseres Portfolios ist die Etikettensoftware LP5. Diese modulare Software ermöglicht eine flexible Gestaltung und Automatisierung Ihrer Etikettierprozesse. Mit dem integrierten LP5 Formatmanager können Etikettenlayouts direkt im Druckerspeicher hinterlegt und von externen Peripheriegeräten wie SPS, ERP-Systemen oder Waagen abgerufen werden. Dies ermöglicht einen PC-losen Druckbetrieb in der Produktion und sorgt für eine effiziente und fehlerfreie Kennzeichnung.
Mit der positiven Resonanz der Bevölkerung und der steigenden Rücklaufquote ist das Einwegpfandsystem auf einem guten Weg, einen bedeutenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum Umweltschutz in Österreich zu leisten.
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